Castle und seine Geschichte: die Verbindungen zum Gebiet
Castle ist die von PiQ2 entwickelte Simulationssoftware für den Druckgussprozess, die 2011 geboren wurde. Ihre Geschichte beginnt jedoch weit vor 2011. Tatsächlich hat das Projekt seine Wurzeln in der metallurgischen Berufung der Region Brescia und in der Zusammenarbeit von PiQ2 und seinen Teammitglieder mit der Universität Brescia.
Die Stadt Brescia ist eines der wichtigsten Industriezentren Europas und die Entwicklung des metallurgischen Sektors in diesem Gebiet wurde dank einer Reihe natürlicher und historischer Ursachen möglich. Um nur einige davon zu nennen, denken wir an das Vorhandensein von Mineralvorkommen in den Voralpen von Brescia, die staatliche Unterstützung lokaler Unternehmen während der Kriegszeiten und das Unternehmertum der Region während des Wirtschaftsbooms. Wer das Thema vertiefen möchte, kann den 2019 in Sole24Ore erschienenen Artikel von Valerio Castronovo mit dem Titel „Brescias Lektion für die Industrie“ lesen.
Da Brescia über ein starkes Unternehmen verfügt, ist es daher nicht verwunderlich, dass Brescia eine internationale Exzellenz im Bereich der Studiengänge in Metallurgie und Mechanik darstellt. Diese Führung ist insbesondere auch auf die Präsenz des Technologiepols des Multisektoralen und technologischen Servicezentrums (CSMT) und der von CSMT gegründeten Pressocolata School zurückzuführen.
Wie oben erwähnt, ist PiQ2 das Ergebnis der Kombination dieser Faktoren. Das Unternehmen, Partner des CSMT, sammelt das Wissen und die Expertise des Territoriums und bietet ein Produkt an, das Erfahrung und kontinuierliche technologische Forschung kombiniert.
Die Podèt-Regel: Von der Praxis zur Theorie (und umgekehrt)
In Anbetracht der Tatsache, dass jede italienische Region ihren eigenen Dialekt hat, hier in Brescia, wird die Hippe, das Werkzeug zum Fällen kleinerer Äste und zum Säubern von Unterholz, „Podet“ genannt.
Es ist ein tausend Jahre alter Gegenstand, der von Generation zu Generation weitergegeben und verbessert wurde. Es könnte daher als Symbol für die in eine Regel übersetzte Praxis angesehen werden. Dies ist auch die Idee hinter der Arbeit von PiQ2, derselben Ideologie, die auch der Entwicklung seiner Simulationssoftware für den Druckguss vorstand: von der Praxis zur Theorie (und umgekehrt).
Castle entstand in der Tat aus der Verbindung empirischer Erfahrungen von Unternehmen und technologischer Forschung in den Labors von Forschungszentren: zwei Welten, die leider oft weit auseinander liegen.
In der Gießerei richten sich die Parameter des Druckgussverfahrens und die Einstellung der Werkzeuge meist nach Erfahrung und Praxis, ein Know-how von großem Wert, das im Laufe der Zeit aufgebaut wird, aber weit von einem wissenschaftlichen Ansatz entfernt ist, der auf mathematischen und thermodynamischen Studien und Modellen basiert.
Darüber hinaus tritt eine solche Abweichung, nämlich der Unterschied zwischen der Sprache der Praxis und der Sprache der Theorie und der konsequent analysierten Daten, oft sogar innerhalb eines einzelnen Unternehmens auf. Tatsächlich sind die am Produktionsprozess beteiligten Fachleute zahlreich, und wenn es einerseits Personen gibt, die an der Konstruktion der Formen und des Gießprozesses beteiligt sind, finden wir andererseits diejenigen, die sich eher operativ mit der Produktion und dem Pressvorgang beschäftigen.
Sie sind oft zwei Welten zu weit voneinander entfernt.
Oft haben diese verschiedene Berufsleute unterschiedliche Ausbildungen, Fähigkeiten und Sprachen: Man könnte fast sagen, dass einige die Sprache der Software, während die anderen die der Maschinen sperchen.
Die Mission von PiQ2 und seiner Simulationssoftware für den Druckguss ist es daher die fortschrittliche Technologien, die aus der Forschung und Labor stammen, in die Welt der Gießerei zu bringen, und gleichzeitig das praktische Know-how und die Datenmenge aus jahrelanger Produktionserfahrung in die Software zu übertragen, um ihre Berechnungs- und Simulationsfähigkeiten möglichst realitätsnah und individuell zu gestalten.
Castle: eine Simulationssoftware speziell für das Druckgussverfahren
Bedeutung der Benutzeroberfläche und Sprache der Simulationssoftware
Der eben beschriebene Sprachunterschied zwischen Konstruktions- und Produktionswelt hat offensichtliche Konsequenzen für die Methoden und Einsatzmöglichkeiten der Druckgussprozess-Simulationssoftwares.
Die meisten Produkte auf dem Markt sind, in der Tat, nicht spezifisch für eine einzelne Produktionstechnologie, sondern zielen auf eine generalistische Weise auf verschiedene Technologien ab, die einigen Prozessmerkmalen gemeinsam sind. Die verschiedenen Schmelzverfahren haben jedoch neben offensichtlichen technologischen und produktionstechnischen Unterschieden ihr eigenes Lexikon und ihre eigenen Referenzdaten.
Genau aus diesem Grund sprechen die Simulationssoftwares meist nur in der „Sprache der Konstrukteure“, die so die einzige im Unternehmen werden, die die Daten lesen und verarbeiten können. Die Folge dieses Phänomens ist die Entstehung von „Engpässen“ auf verschiedenen Ebenen: Genau aus diesem Grund sprechen die Simulationssoftwares meist nur in der „Sprache der Konstrukteure“, die so die einzige im Unternehmen werden, die die Daten lesen und verarbeiten können. Die Folge dieses Phänomens ist die Entstehung von „Engpässen“ auf verschiedenen Ebenen: die Software wird zu einem elitären Werkzeug, die oft nur von einer sehr kleinen Anzahl von Personen verwendet werden kann. Die Daten, die sie an die Konstruktion übermittelt, sind nicht oder scheinen nicht die gleichen zu sein, die in der Gießerei analysiert werden und der Ring schließt sich mit erheblichen Schwierigkeiten beim Vergleich von empirischen und theoretischen Daten.
Castle hingegen wurde mit der Absicht geboren, dieses Problem an der Wurzel zu lösen: Es ist eine für das Druckgussverfahren spezifische Simulationssoftware, die mit den Parametern der Technologie voreingestellt ist und in der Lage ist, die von der Produktion täglich benutzte Sprache zu sprechen.
Wie bereits erwähnt, ist Castle eine Software, die von der Praxis zur Theorie (und umgekehrt) erstellt und weiterentwickelt wird und Fähigkeiten und Erfahrung vereint.
Die Unmittelbarkeit der Terminologie, kombiniert mit der Benutzerfreundlichkeit und Klarheit der grafischen Oberflächen, ermöglicht es Castle daher, auf mehreren Ebenen und von verschiedenen Fachleuten verwendet zu werden. Dank Castle entsteht daher eine transversale Kooperazion mit den verschiedenen Abteilungen, die die Möglichkeit haben, zusammenzuarbeiten und Daten aus den verschiedenen Perspektiven, die sich aus den unterschiedlichen Fähigkeiten und Ausbildungen ergeben, zu analysieren.
Die modulare Struktur von Castle garantiert außerdem die Nutzung von verschiedenen Figuren, die am Produktionsprozess beteiligt sind. Die Castle-Module, auf die wir im Beitrag Druckgussformen: wie man Werkzeuge und Prozesse optimiert, näher eingehen, machen es zu einem Instrument, das nicht nur in der Konstruktionsphase der Form und des Gussflusses, sondern auch entlang des gesamten Produktionsprozesses eine valide Hilfestellung leisten kann.
Bedeutung der Spezifität für die Druckguss-Produktionstechnologie
Vertikalität und Spezialisierung auf einen einzigen Produktionsprozess sind nicht nur für das Lexikon und den Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens wichtig.
Die Spezifität der Simulationssoftware, wie im vorherigen Absatz erwähnt, ermöglicht es, mit einer Reihe von voreingestellten Parametern zu arbeiten, die
- die Fehlerquote reduzieren,
- die Zuverlässigkeit der Simulationen erhöhen,
- eine Benutzerfreundlichkeit implizieren,
die andere Produkte nicht bieten können.
Durch das Vorhandensein dieser voreingestellten Parameter kann auch die Zeit , die das Personal für die Einrichtung der Simulation aufwenden muss, reduziert werden, wodurch der gesamte Prozess von Anfang an beschleunigt wird.
Eine weitere grundlegende Konsequenz der Spezialisierung von Castle auf eine einzige Produktionstechnologie ist die Fähigkeit, spezifische Berechnungen und Vorhersagen des Druckgusses durchzuführen und damit Aspekte zu berechnen, die andere Software nicht simulieren können. In der Tat, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen, falls die Funktionalität verfügbar ist, erfordern andere Simulationssoftwares eine Voreinstellungsphase, die sowohl in Bezug auf Zeit als auch Ressourceneinsatz beschwerlich ist.
Schlussfolgerungen
Dieser Beitrag soll einen kurzen Überblick über die Geschichte von Castle und PiQ2 geben, über die Beziehung zu ihrem Geburtsort und über die Ideologie, die zur Realisierung einer spezifischen Simulationssoftware für den Druckgussprozess führte.
In den nächsten Artikeln werden Themen vertieft, die hier nur erwähnt oder gar nicht behandelt wurden, wie zum Beispiel die Modularität von Castle. In der Zwischenzeit finden Sie weitere Informationen auf der PiQ2-Website.
Wenn Sie die Software in Aktion sehen möchten, empfehlen wir Ihnen, den PiQ2-YouTube-Kanal zu abonnieren, in dem Sie einige Video-Tutorials finden, die einige Aspekte der Funktionsweise des Produkts veranschaulichen.
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